Madeira – Portugal

Ein Besuch der portugiesischen Insel Madeira, nördlich der Kanaren vor der Westküste Afrikas gelegen, lohnt sich für Fans des kleinen weißen Balls. Gerade wenn in der Heimat die Temperaturen sinken, kann man auf der grünen Insel im Atlantik frühlingshafte Temperaturen genießen. Die Insel ist 57 Kilometer lang und 22 Kilometer breit, die Gesamtfläche beträgt 741 Quadratkilometer. Die rund 300’000 Einwohner leben hauptsächlich in der Hauptstadt Funchal.

Der bekannteste Golfplatz heißt Santo da Serra. Hier schlägt die European Tour seit Jahren regelmäßig ab. Der 27-Loch-Platz liegt im Nordosten der Insel, eine knappe Dreiviertelstunde Autofahrt von der Hauptstadt Funchal entfernt. Vom hoch gelegenen Clubhaus aus schweift der Blick über die grünen Fairways auf das tiefblaue Meer und die vorgelagerten unbewohnten Inseln, die Desertas – ein grandioser Farbkontrast. Gute, schnelle und zum Teil stark ondulierte Grüns erwarten den Golfer. Offene, breite Spielbahnen wechseln sich mit engen Passagen ab, zahlreiche Doglegs und nicht einsehbare Abschnitte machen den Platz zu einer echten Herausforderung.

Die kleine Nachbarinsel Porto Santo bietet lange, malerische Sandstrände. Sie ist mit dem Flugzeug in 15 Minuten oder mit der Fähre in zweieinhalb Stunden zu erreichen. Ein spektakulärer Platz, entworfen von Golflegende Severiano Ballesteros, lässt Golferherzen höher schlagen. «Hier zu spielen ist ein Erlebnis», bestätigt ein glücklicher Spieler. Der harmonisch in die Landschaft eingebettete Platz besteht aus zwei völlig unterschiedlichen Abschnitten. Der südliche Teil erinnert stark an amerikanische Plätze. Lange und präzise Schläge sind gefragt. Die zahlreichen Wasserhindernisse erfordern ein hohes Maß an Konzentration. Der nördliche Teil präsentiert sich als reiner Links-Course. Die Bahnen 13, 14 und 15 führen an der Steilküste entlang und bieten herrliche Ausblicke.

Neben dem Golf laden mystische Bergwälder, eine Küste mit bizarren Felsformationen und nicht zuletzt eine üppige Vegetation zum Wandern ein. Vor allem im Norden der Insel, entlang der Levadas, den Bewässerungskanälen, gibt es gut befestigte Wanderwege, die vor mehr als drei Jahrhunderten von maurischen Sklaven angelegt wurden.

Natürlich wird auf der Insel auch der Sport im und am Wasser groß geschrieben. Aufgrund der überall aus der Tiefe aufragenden Felsküste ist Madeira prädestiniert zum Tauchen. Segeltörns oder Ausflüge mit dem Katamaran können an vielen Orten gebucht werden, da der Wind immer günstig steht. Das gilt auch für die Profisurfer, die an der Küste ihre Reviere haben. Für Amateure empfiehlt sich das Surfen auf der Nachbarinsel Porto Santo. Angelfreunde kommen aufgrund der Artenvielfalt rund um Madeira beim Hochseefischen auf ihre Kosten.